Fed hadert mit der Zinswende
Das große Warten auf die Zinswende in den Vereinigten Staaten findet eine Fortsetzung: Auch zur jüngsten Sitzung der Federal Reserve Bank konnten sich die Währungshüter nicht dazu durchringen, endlich an der Zinsschraube zu drehen. Das war so kurz nach der letzten Sitzung und in Anbetracht der aktuellen globalen Situation an den Finanzmärkten durchaus zu erwarten. Doch nun rudert Janet Yellen noch weiter zurück: Sie stellt in Frage, ob die ersten Zinsschritte überhaupt noch in diesem Jahr erfolgen können.
Auf nächstes Jahr verschoben
Seit Monaten bereits hadert die amerikanische Notenbank mit sich und scheint einfach keinen geeigneten Zeitpunkt für die langersehnte Wende in der US-Geldpolitik zu finden. Völlige Uneinigkeit herrscht unter den Ratsmitgliedern in der Frage, ob erste Leitzinsschritte noch in den letzten Monaten des aktuellen Jahres erfolgen könnten. Bislang gaben sich die Notenbanker in diesem Punkt weitaus zuversichtlicher und bereiteten die Märkte auf die Umkehr zurück zu einer konservativer ausgerichteten Finanzpolitik vor. Mit dieser Haltung scheint es vorerst vorbei zu sein.
Inflation soll sich zunächst stabilisieren
Grund für das neuerliche Zögern der Fed sollen laut dem vorgelegten Protokoll die Sorgen der Mitglieder über die konjunkturelle Flaute in China sein, die globale Folgen nach sich ziehen könnte. Bevor man die extensive Unterstützung für die amerikanische Wirtschaft über billiges Notenbankgeld einstellen will, möchten die Zentralbanker zunächst weiter abwarten. Besonders im Hinblick auf die ohnehin schwache Inflationsrate in den Vereinigten Staaten, ausgelöst von den billigen Energiepreisen, sind die Währungshüter vor eventuellen Stolperfallen auf der Hut.
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