Franken erreicht neues Jahrestief
Seit Anfang der Woche stieg der Druck auf die schweizerische Währung kontinuierlich an. Ganz im Gegensatz zur gesamteuropäischen Währung Euro, die in den vergangenen Tagen wieder Auftrieb erfahren hat. Im Verlauf des heutigen Handelstages spitzte sich das Wettrennen der beiden Währungen zu, EUR/CHF erreichte in der Spitze einen Wert von 1,1069 CHF. Dieser Trend könnte sich im Wochenverlauf noch verschärfen.
SNB hat ihr Ziel erreicht
Für die Schweizer ist der Euro in den zurückliegenden Tagen überraschend teuer geworden. Seit Beginn des Jahres kletterte der Wechselkurs merklich über die Marke von 1,1 CHF, dabei gibt es noch reichlich Luft nach oben.
Für die Wirtschaft des Landes kann diese Entwicklung nur positiv sein, litt sie doch stark unter der Aufhebung des Mindestkurses für den Franken. Seit dem letzten Jahr ließ die Schweizer Notenbank SNB den Franken frei handeln und knüpfte ihn nicht länger an den Wert des Euros. Nach einem turbulenten Start, der die Währung in nie gekannte Höhen beförderte, scheint die Phase der Euphorie vorerst vorüber.
Ruf als Safe-Haven-Währung passé?
Schnell war für die Schweizer Währungshüter klar, dass dieser Kurs wirtschaftlich nicht lange tragbar sein wird. Sie entschieden sich deshalb dazu, gezielt in den Devisenmarkt einzugreifen und mittels Negativzinsen Investoren zu vergraulen.
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte der Schweizer Franken seine Bedeutung als so genannte Safe-Haven-Währung, also eine traditionell sichere Währung, verlieren. Bereits in den ersten Wochen des noch jungen Jahres ließ die Nachfrage trotz Börsenturbulenzen und internationalen Krisen merklich nach.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.