Griechenland: Verpasste Chance auf Einigung
Nach einigen Tagen gefüllt von optimistischen Wirtschaftsdaten und leichten Kursgewinnen ist die Luft vorerst raus bei der europäischen Gemeinschaftswährung. Der Grund hierfür liegt in der nicht enden wollenden Debatte um die dringend notwendigen Hilfskredite für das krisengeschüttelte Griechenland. So setzte sich zum Ende der Woche der übergeordnete Abwärtstrend im Währungspaar EUR/USD wiederum durch und der Kurs rutschte unter die Marke von 1,14 USD. Am Nachmittag notierte der Euro bei 1,1341 USD und erreichte damit seinen niedrigsten Stand seit 18. Februar.
Klare Ablehnung von Finanzminister Schäuble
Zwar hat die neue Regierung in Athen einen offiziellen Antrag auf Verlängerung der Geldhilfen durch die Euroländer gestellt, doch das deutsche Finanzministerium mit Wolfgang Schäuble an seiner Spitze ließ die Hoffnungen auf eine Einigung zwischen Eurogruppe und Griechenland mit einer übereilten Ablehnung verpuffen. Zunächst hatte die EU-Kommission noch lobende Worte für das Schreiben gefunden. Doch aus Deutschland hieß es, der Lösungsvorschlag sei weder substanziell noch erfülle er die mit den Finanzministern der Eurogruppe vereinbarten Kriterien.
Neue Gespräche sollen zur Lösung führen
Andere Länder bewerten die Zusage Griechenlands zur Einhaltung eines ausgeglichenen Haushalts über die nächsten sechs Monate als einen großen Schritt in Richtung der europäischen Vertreter. Entscheidend für die nächsten Schritte ist ein erneutes Treffen der Eurogruppe am heutigen Nachmittag. Einig scheint man sich vorerst nur darin zu sein, dass ein Kompromiss gefunden werden muss. Doch die Fronten scheinen nach den langen Verhandlungstagen deutlich verhärtet.
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