Großbritannien ist der neue Stern am Devisenmarkt
Gute Nachrichten und kein Ende: Aktuell führt die Presse den Inselstaat Großbritannien als Synonym für wirtschaftlichen Aufschwung und konjunkturelle Erholung. Tatsächlich konnten die soliden Fundamentaldaten aus der britischen Wirtschaft die Landeswährung Pfund in den letzten zwölf Monaten stark aufwerten.
Pfund Sterling liegt hoch im Kurs
Gegenüber dem Greenback konnte Pfund Sterling seit Sommer 2013 um rund zehn Prozent zulegen. Dabei ist der steile Aufwärtstrend noch lange nicht am Ende: Analysten trauen dem Pfund zu, den eigenen Wert auf über 1,70 US-Dollar hochzutreiben, auch gegenüber dem Euro gibt es noch Potenzial für Zugewinne. Dieser sträubte sich zwar noch im März gegen den starken Sterling, konnte seinen Kurs dennoch nicht halten. Gegen die wirtschaftlichen Erfolge, die das Pfund anschieben, kommt die Gemeinschaftswährung einfach nicht an.
Europas Wirtschaftsprimus
Erst zu Beginn dieses Monats prognostizierte der IWF, Großbritannien werde in diesem Jahr im gesamteuropäischen Vergleich das stärkste wirtschaftliche Wachstum verzeichnen. Tatsächlich wurde diese zunächst überraschende Vorhersage in den darauffolgenden Wochen unterstützt. Vom konjunkturellen Aufschwung des Königreichs zeugten die ansteigende Industrieproduktion und die fallenden Arbeitslosenzahlen.
Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Office for National Statistics belegen zudem ein Wachstum der britischen Wirtschaft um 0,8% im ersten Quartal dieses Jahres. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum notiert auch das Bruttoinlandsprodukt um 3,1% höher. Damit steigt das Bruttoinlandsprodukt zum fünften Mal in Folge.
Kreditprogramm FLS ein voller Erfolg
Als Grund für den erstaunlichen Aufschwung nennen Marktanalysten das Kreditprogramm "Funding for Lending Scheme" (FLS), mit dem die britische Notenbank seit 2012 die Kreditvergabe im Land ankurbelt. Anders als die vergleichbaren Programme anderer europäischer Notenbanken kommt das den Banken durch FLS zur Verfügung gestellte Geld tatsächlich in der Wirtschaft an.
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