Hält der Euro-Aufstieg an?
In der zurückliegenden Woche legte die europäische Gemeinschaftswährung eine erstaunliche Entwicklung hin. Trotz des übergeordneten Drucks, der von der expansiven Geldpolitik der europäischen Zentralbank ausgeht, gelang dem Währungspaar EUR/USD ein Aufstieg mit Spitzen bei 1,11 USD. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Aufwärtstrend im Euro auch nächste Woche weiter durchsetzen können und die Gemeinschaftswährung, getragen vom aktuellen Marktgeschehen, noch weitere Höhen erkunden wird.
China treibt Anleger zum Euro
Hinter dem erstaunlichen Erfolg des Euros stecken die Interventionen der chinesischen Notenbank. Dieser gelang es, durch gezielte Eingriffe die eigene Währung zu schwächen, um auf diese Weise dem angeschlagenen Exportgeschäft unter die Arme zu greifen. Drei Tage in Folge senkte sie dazu den Referenzsatz, der den chinesischen Yuan an den US-Dollar bindet.
Das Verhalten der Chinesen sorgte für große Unsicherheit an den Märkten und besonders unter den Anlegern, die hoch spekulativ handelten. In der Folge gaben mehr und mehr Martteilnehmer ihre spekulativen Positionen auf, was zu einer erhöhten Nachfrage des Euros führte. Getrieben von einer auf den ersten Blick wenig durchschaubaren Marktreaktion strebte die Gemeinschaftswährung zu lange verloren geglaubten Höhen.
Weg frei für einen weiteren Anstieg
Hält die Verunsicherung an den Devisenmärkten auch in der nächsten Woche an, könnte sich diese Entwicklung durchaus noch weiter fortsetzen. Der recht dünn besiedelte Wirtschaftskalender dürfte jedenfalls keine größeren Überraschungen bieten. Mit dem Durchbrechen der Widerstände bei 1,12 und 1,13 USD wären gar die Hochs der Monate Februar und Mai bei 1,14 USD denkbar. Wahrscheinlich würde dieses Szenario, sollten die Fed-Protokolle am Mittwoch offenbaren, dass die amerikanischen Währungshüter nun doch vor Zinsschritten im September zurückschrecken.
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