Ifo-Index bremst Euro-Sturzflug
Globaler Wirtschaftsflaute und VW-Abgasskandal zum Trotz: Im Monat Oktober zeigte sich der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex erfreulich stabil. Damit bremste er den freien Fall der europäischen Gemeinschaftswährung vorläufig aus, der von der EZB-Ankündigung in der vergangenen Woche ausgelöst wurde. Mit der Aussicht auf weitere expansive Maßnahmen ab Dezember kehrten die Anleger dem Euro in Scharen den Rücken.
Optimistischer Ausblick
Im Vorfeld der Veröffentlichung des aktuellen Ifo-Geschäftsklimaindex offenbarte sich das große Bangen der Experten um den Stand der hiesigen Wirtschaftslage. Sie gingen davon aus, dass der Index auf 107,8 Punkte abrutschen würde, tatsächlich aber musste er mit 0,3 Zählern kaum Einbußen hinnehmen.
Damit zeigte sich einmal mehr, dass die Konjunktur in Deutschland auch größeren Krisen durchaus gewachsen ist - ein gutes Zeichen, besonders für den krisengeschüttelten Euro. Mit grundsoliden 108.2 Punkten signalisierte das Ergebnis der vom Ifo-Institut durchgeführten Befragung auch eine Fortsetzung des Wachstumskurses, die Geschäftserwartungen konnten sogar auf 103,8 Zähler zulegen.
Diese Woche steht im Zeichen der Fed
Vorerst ist damit der Abwärtstrend im Kurs des Währungspaars EUR/USD durchbrochen. Bei 1,0999 USD hatte die europäische Gemeinschaftswährung ihr Tief infolge der zurückliegenden EZB-Ankündigung erreicht. Am Nachmittag handelte der Euro gegenüber dem US-Dollar bei 1,1036 USD.
Neue Impulse für den weiteren Kursverlauf werden vom Mittwoch erwartet, wenn sich die Fed-Mitglieder erneut zum Stand der geplanten Zinswende äußern werden. Auch die im heutigen Tagesverlauf erwarteten neuen Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten könnten für neue Bewegung sorgen.
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