Leitzins gesenkt, NZD im Tiefflug
In der Nacht zum Donnerstag verkündete die Reserve Bank of New Zealand ihre Entscheidung, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3% abzusenken. Diese Entscheidung wurde bereits im Vorfeld von Marktteilnehmern antizipiert. Die expansiven Schritte erfolgten laut Govenor Wheeler aufgrund der Entwicklungen in Europa und China, mit denen Unsicherheit und Marktvolatilität verbunden seien. Außerdem beäugen die Neuseeländer auch die anstehende Zinsanhebung der Federal Reserve Bank mit wachsendem Unbehagen.
Fokus liegt auf dem Inflationsziel
Einzig durch die mit der Zinsabsenkung einhergehende starke Abwertung des Neuseeland-Dollars erhofft sich die Royal Bank of New Zealand Anfang 2016 eine Inflation nahe ihrer Zielmarke bei 2% zu erzielen. Doch die niedrigen Zinsen ziehen auch andere Folgen in der Wirtschaft nach sich: So steigen die Hauspreise in Auckland bereits jetzt rasant an. Und die niedrigen Milchpreise werden noch eine weitere Abwertung der Kiwi genannten Währung nötig machen. Entsprechend signalisierte die neuseeländische Notenbank, dass noch in diesem Jahr weitere Zinssenkungen wahrscheinlich sind. Heute jedenfalls geht es mit dem Neuseeland-Dollar rasant abwärts, der Kurs steuert sein Unterstützungslevel bei 0,6500 USD an.
US-Dollar im Abwind
Doch auch für das US-amerikanische Pendant des Dollars zeigt der Kurs im heutigen Tagesverlauf abwärts. Eine allgemein bessere und damit risikofreudigere Stimmung an den Devisenmärkten lassen die Anleger vom Dollar zugunsten anderer Währungen abrücken. Griechenlands Entschluss, die Reformvorschläge der Gläubiger anzunehmen, festigt den Euro. Auch Sterling notierte stabil, obwohl die Einzelhandelsumsätze aus Großbritannien heute enttäuschten. Selbst gegenüber Yen und Schweizer Franken handelte der US-Dollar heute niedriger. Der US-Dollar-Index fiel entsprechend zurück auf 97.14.
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