➡️ Neu hier? Erste Schritte beim Traden ➡️ justTRADE: Online-Broker ohne Depotgebühren
Geschrieben von forextotal am 2. Dezember 2014
n/a

Moody’s setzt Japans Bonitätseinstufung herab

Japan und der Yen

Bereits zu Wochenbeginn setzte ein starker Wertverlust des Yen ein. Am Montag erreichte der US-Dollar gegenüber der japanischen Währung ein neues Siebenjahreshoch, das Paar USD/JPY handelte zeitweise bei 119,14 JPY. Der Sturzflug des Yen wurde durch die Kreditagentur Moody's ausgelöst, die ihr Rating der japanischen Staatstitel herabstufte. Auch am heutigen Dienstag konnte sich die Währung kaum erholen, der US-Dollar notierte bei 118,66 und damit immer noch nahe des Hochs von Montag.

Japanische Politik in der Zwickmühle

Der stetige Wertverlust des Yen zieht sich bereits über viele Wochen. Derzeit sitzt die japanische Regierung zwischen zwei Stühlen: Auf der einen Seite steht die Gefahr der Deflation, die sie mit einer expansiven Geldpolitik abzuwenden versuchte. Auf der anderen Seite wiegt jedoch die enorme Staatsverschuldung schwer. Im Frühjahr erhöhte Japan die Mehrwertsteuer, um mit diesen Einnahmen die Staatskasse zu konsolidieren. Weder die eine noch die andere Maßnahme war mit Erfolg gekrönt und die Wirtschaftspolitik des Ministerpräsidenten Shinzo Abe, genannt "Abenomics", deshalb in Kritik geraten.

Abe setzt auf billigen Yen

Mitte November schockierte die Meldung, dass Japans Wirtschaft zum zweiten Mal in Folge geschrumpft und das Land deshalb in die Rezession gerutscht ist, die Finanzmärkte. Ministerpräsident Abe reagierte prompt und kündigte die Auflösung des Parlaments an. Er hofft auf ein weiteres Mandat für die Fortführung seiner Wirtschaftspolitik eines billigen Yens.

Während Japans Politik also noch der Frage nachgeht, wie die angeschlagene Wirtschaft in Schwung zu bringen sei, schafft Moody's harsche Tatsachen: Die Kreditagentur stufte die japanischen Staatsschulden auf A1 herab und begründete diesen Schritt mit zunehmenden Zweifeln darüber, ob das Land sein Staatsdefizit verringen kann. Besonders die verschobene Erhöhung der Mehrwertsteuer ist der Agentur ein Dorn im Auge, wird doch der Ausgleich des Staatshaushaltes im Laufe der Zeit zunehmend schwieriger.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.

Datenschutz | Impressum