Pfund trotz Inflationszahlen auf Sitzungshoch
Am Vormittag erreichte das britische Pfund ein Sitzungstief. Heute veröffentlichte Zahlen belegen, dass die Verbraucherpreise in Großbritannien während des Monats Juni unverändert geblieben sind. Bereits seit Jahresbeginn kämpft der Inselstaat mit einer stagnierenden Inflation, die das niedrigste Niveau der vergangenen 50 Jahre markiert. Als unmittelbare Reaktion auf die Veröffentlichung sackte das Währungspaar GBP/USD auf einen Wert von 1,5451 USD. Doch nach einer unerwarteten Äußerung des BoE-Vorsitzenden Carney schnellte der Kurs auf ein Sitzungshoch und konnte die Verluste des Tages ausgleichen.
Stagnation nach Plan
Wie das nationale Statistikamt Großbritanniens offiziell mitteilte, sank die Jahresrate der Verbraucherpreisinflation von 0,1% im Mai auf 0% im Vormonat. Im Vorfeld gingen Marktbeobachter von einem gleichbleibenden Wert um 0,1% aus. Ebenso blieben die Verbraucherpreise entgegen der Vorhersagen der Analysten im Vormonatsvergleich unverändert. Die Kerninflation, die Segmente wie Energie und Lebensmittel ausklammert, verringerte sich gar von 0,9% im Mai auf 0,8% im Juni und erreichte damit ihren niedrigsten Stand seit März 2001. Diese Entwicklung hatten die Währungshüter der Bank of England bereits vorhergesagt und erwarten, dass die Inflation im weiteren Jahresverlauf wieder ansteigt.
Carney bringt Zinswende ins Spiel
Im Verlauf des Nachmittags wendete sich das Blatt des Cable genannten Währungspaars jedoch unwillkürlich. Vor dem Finanzausschuss im Parlament sagte der Vorsitzende der britischen Notenbank Mark Carney aus, dass der Zeitpunkt für erste Zinserhöhungen näher rücke. Schlagartig setzte GBP/USD zu einem Höhenflug an und erreichte zuletzt einen Wert von 1,5604 USD. Ausschlaggebend für die Zinswende sei laut Carney die Wirtschaftsleistung des Inselstaats, die ein konsistentes Wachstum aufweisen müsse.
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