Pfund vor US-BIP-Zahlen mit Gewinnen
Zur Wochenmitte stieg das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar an, während die Nachfrage nach der amerikanischen Währung im Vorfeld der Veröffentlichung von BIP-Daten aus den Vereinigten Staaten nachließ. Nach einer Reihe von durchwachsenen Wirtschaftsmeldungen blieb die Stimmung der Anleger hinsichtlich der konjunkturellen Erholung Amerikas angespannt. Am Vormittag erreichte das Währungspaar GBP/USD mit dem Spitznamen Cable bei 1,5803 USD ein Sitzungshoch, inzwischen handelte das Pfund wieder etwas niedriger bei 1,5745 USD.
Sterling im Aufschwung
In letzter Zeit konnte das Pfund kräftig von der erstarkten britischen Wirtschaft profitieren. Gegenüber den anderen Hauptwährungen verschaffte ihm das Bruttoinlandsprodukt von 2,6% einen beträchtlichen Standortvorteil. Getrieben sowohl vom privaten Konsum als auch durch Unternehmensinvestitionen gedeiht die Firmenlandschaft des Inselstaats.
Im Erfolgsrezept des Pfunds kommt darüber hinaus der markanten Zinsdifferenz zwischen der britischen Notenbank, der EZB sowie der Fed eine bedeutende Rolle zu. In Großbritannien ist mit einer Anhebung der Leitzinsen in näherer Zukunft jedoch nicht zu rechnen. Zu weit hat sich die Inflationsrate von der angestrebten Zielmarke entfernt, der Preisanstieg ist jüngst gar ganz zum Erliegen gekommen. Dennoch behauptet sich das Pfund gegenüber den anderen Hauptwährungen wie Euro und Greenback, einige Experten empfinden es gar als überbewertet.
Enttäuschende BIP-Zahlen erwartet
Mit Spannung erwarten die Anleger an den Devisenmärkten heute die bevorstehende Veröffentlichung der Zahlen zum Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten während des ersten Quartals. Von ihnen hängt die weitere Einschätzung über den Zeitpunkt für Leitzinsanhebungen durch die Fed ab: Fallen die Daten schlechter als erwartet aus, gibt es für die Währungshüter der Notenbank keinen Grund, sich frühzeitig von ihrer expansiven Geldpolitik zu verabschieden.
Im Tagesverlauf hat sich die Stimmung gegenüber dem Greenback eingetrübt, schließlich gehen die Prognosen noch immer von einem negativen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den ersten Monaten des Jahres aus. In der Folge konnte der US-Dollar-Index sein Hoch von gestern nicht verteidigen und rutschte auf 95,89 ab.
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