Pfund zieht gegenüber Greenback an
Getrieben von positiven Aussichten am britischen Arbeitsmarkt stieg das Pfund an diesem Freitag gegenüber dem US-Dollar auf ein Monatshoch. Dabei ließen sich die Anleger von den eher durchwachsenen Wirtschaftszahlen der Insel kaum beeindrucken, vielmehr profitiert die britische Währung von der eingetrübten Stimmung gegenüber dem Greenback. Seit dem Vormittag hält sich das Währungspaar GBP/USD recht stabil über der Marke von 1,50 USD.
Rückenwind vom Arbeitsmarkt
Wie das britische Office for National Statistics bekannt gab, schrumpfte die Zahl der Antragssteller auf Arbeitslosenhilfe im Großbritannien während des Monats März um 20.700. Damit konnten zwar die hohen Erwartungen der Analysten, die von einem Rückgang um 29.500 ausgingen, nicht erfüllt werden. Doch die Arbeitslosenquote rutschte mit 5,6% auf ein Rekordtief, das zuletzt im Jahr 2008 erreicht werden konnte. Zugleich stiegen auch die Durchschnittseinkommen der britischen Bürger im Februar um 1,7% an.
Einfluss auf den Ausblick einer durch die Bank of England ausgelösten Zinswende üben die heute vorgelegten Daten allerdings nicht aus. Die Anleger müssen sich noch bis zur Veröffentlichung der neuesten Sitzungsprotokolle gedulden, um Informationen zur gegenwärtigen geldpolitischen Haltung der Währungshüter zu erhalten.
Hoffnungen auf Zinswende bröckeln
Indes bleibt der US-Dollar stark unter Druck und notierte gegenüber den anderen Hauptwährungen heute niedriger. Während die Märkte auf neue Zahlen aus den Vereinigten Staaten warten, rutschte der US-Dollar-Index auf 97,40 ab. Die Anleger wandten sich von der amerikanischen Währung ab, nachdem das Arbeitsministerium am Donnerstag einen Bericht vorlegte, nach dem die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf 294.000 angewachsen ist.
Diese enttäuschende Entwicklung am Arbeitsmarkt nähren die Sorgen, dass die Federal Reserve Bank sich vorerst gegen eine zeitnahe Leitzinsanhebung entscheiden könnte. Im weiteren Tagesverlauf steht die Veröffentlichung der US-Inflationsrate an, die wichtige Impulse für den weiteren Kursverlauf des Dollars bieten könnte.
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