RBA-Statement beflügelt Australischen Dollar
Angesichts des dünnen Wirtschaftskalenders an diesem Dienstag blieb der Handel an den Devisenmärkten ausgesprochen ruhig. Für Überraschung sorgte lediglich ein Statement der Reserve Bank of Australia, das Anleger wie Analysten überrumpelte. Mit diesem stellten sich die australischen Währungshüter erstmals geschlossen gegen die Forderung nach einer Abwertung des Australischen Dollars.
Abwertung nicht mehr nötig
In ihrer jüngsten Äußerung hat die RBA den Passus der zurückliegenden Statements gestrichen, laut dem ein niedriger bewerteter Australischer Dollar bislang ausdrücklich "wahrscheinlich und nötig" war. Die neue Wortwahl lässt die Interpretation zu, dass dieses Jahr entgegen der bisherigen Erwartungen keine weitere Absenkung des Leitzinses erfolgen könnte.
Zwar erwarteten die Märkte bereits, dass die australischen Notenbanker zu diesem Zeitpunkt nicht an der Zinsschraube drehen würden und der Leitzins auf seinem aktuellem Niveau bei 2% verbleibt. Doch von der völlig überraschenden Änderung im offiziellen Wording zeigten sich die Marktteilnehmer durchaus beeindruckt. Über Nacht fuhr der Australische Dollar gegenüber seinem amerikanischen Pendant nach einem lange anhaltenden Abwärtstrend wieder Gewinne ein.
US-Dollar notiert mit Verlusten
Konjunkturberichte aus den Vereinigten Staaten führten am Montag zu einer Abschwächung des US-Dollars auf breiter Front. So sind im vergangenen Monat die Privatausgaben der Amerikaner gesunken und das Wachstum im produzierenden Gewerbe enttäuschte. Der US-Dollar-Index gab auf 97,39 nach und konnte im heutigen, ruhigen Handel seine Verluste nicht wieder ausgleichen.
Wichtigster Impulsgeber für das Marktgeschehen in dieser Woche ist die Veröffentlichung der US-Lohndaten, die für den Freitag erwartet wird. Von dieser erhoffen sich die Anleger weitere Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft und damit verbunden auf die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinsanhebung durch die Federal Reserve Bank im September.
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