Rubel profitiert von Ost-West-Annäherung
Spätestens seit Beginn der Krise in der Ukraine beherrscht eine diplomatische Eiszeit die Stimmung zwischen Russland und dem Westen. Internationale Sanktionen setzten der russischen Wirtschaft und dem Rubel in den zurückliegenden Monaten schwer zu. Der gemeinsame Kampf gegen den Terrorismus könnte die zerstrittenen Parteien wieder an den Handelstisch bringen - eine Hoffnung, die dem Rubel heute Auftrieb verschaffte.
Ukraine-Krise zog Verluste nach sich
Die russische Währung blickt auf ein schweres Jahr 2015 zurück: Harsche Sanktionen im Zuge der Verstrickung Russlands in die Krise in der Ukraine hatten den Handel mit dem Westen nahezu zum Erliegen kommen lassen. Schwer litt die russische Wirtschaft unter dem Embargo Europas. Zusätzlich machte der Ölpreisverfall einen schwerwiegenden Strich durch Russlands Exporterfolge.
In der Folge verfiel der Wert der russischen Landeswährung. Zwar versuchte die Zentralbank mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket den Fall der Währung aufzuhalten. Doch umfangreiche Devisenankäufe und Zinsanhebungen zeigten kaum Wirkung. Erst durch die zaghaften diplomatischen Annäherungsversuche zwischen Ost und West in den vergangenen Tagen schöpften die Anleger an den Devisenmärkten wieder Hoffnung, die Nachfrage nach dem Rubel nahm zu.
Diplomatie des Notstands
Ausgerechnet die schockierenden Terroraktionen der militanten islamistischen Gruppierung Islamischer Staat sind es, die für längst überfällige Gespräche zwischen Putin und den Vertretern der westlichen Staaten sorgten. Nach den Anschlägen in Paris und dem Attentat auf eine russische Passagiermaschine könnte ein gemeinsamer Kampf gegen den Terrorismus Bewegung in die festgefahrenen diplomatischen Haltungen der Länder bringen.
Diese Aussichten hellten die Stimmung an den Finanzmärkten gegenüber der Landeswährung sowie den russischen Aktien auf, der Rubel stieg sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch dem Euro an.
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