Rückläufige Teuerungsrate erhöht Druck auf EZB
Auch am heutigen Dienstag können sichere Währungen wie der US-Dollar von der unsteten Stimmung am Markt profitieren. Die Anleger halten sich vor der wichtigen Strategiesitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag zurück. Von dieser werden wichtige Signale für die weitere Entwicklung des Euros ausgehen, die Spekulationen drehen sich um bevorstehende geldpolitische Lockerungen seitens der Notenbank.
Inflation der Eurozone rutscht auf 0,5%
Kurz vor der Strategiesitzung der EZB bleibt die europäische Währung anfällig für kleinste Marktverstimmungen. Mittlerweile rechnen die Analysten fest damit, dass EZB-Chef Draghi am Donnerstag Maßnahmen vorstellen wird, mit Hilfe derer die Notenbank gegen die niedrige Inflationsrate vorgehen wird.
Die neuesten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone stützen diese Prognosen: Bereits am Freitag zeigte sich, dass die Inflation in Italien und Spanien im Mai rückläufig war. Heute gab Eurostat bekannt, dass die Teuerungsrate der gesamten Eurozone letzten Monat auf 0,5% abrutschte und damit noch hinter dem erwarteten Wert von 0,7% zurückblieb. Im April hatte sich die Rate auf 0,7% leicht erhöht und damit leise Hoffnungen geweckt, ein Eingreifen der EZB wäre abwendbar.
Enttäuschende Zahlen aus britischer Bauwirtschaft
Indes reißen auch die schlechten Nachrichten für das britische Pfund nicht ab. Am Dienstag waren die Gewinne des Sterlings gegenüber dem US-Dollar aufgrund schwacher Zahlen aus der Bauwirtschaft begrenzt. Das Währungspaar GBP/USD entfernte sich von seinem Sitzungshoch von 1,6782 und notierte im europäischen Morgenhandel bei 1,6763.
Der von der market research group erfasste Einkaufsmanagerindex des britischen Baugewerbes sackte im Mai auf ein Siebenmonatstief von 60,0 ab, im Vormonat stand er noch bei 60,8. Analysten waren von einem gleichbleibenden Wert ausgegangen.
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