Schwedens Reichsbank setzt auf deutliche Zinssenkung
Mit dem Zeitpunkt der Nachricht, dass die Notenbank Schwedens ihre Zinsen auf neue Rekordtiefen herabsenkte, brach der Kurs der schwedischen Krone am gestrigen Donnerstag ein. Begründet hatte die Bank die Entscheidung damit, die Gefahr einer Deflation abwenden zu wollen. Die Währung notierte in der Folge gegenüber wichtigen Währungen deutlich niedriger.
Schwedische Krone verliert gegenüber den Hauptwährungen
Gegenüber dem US-Dollar gab die Währung um 1,83% nach. Das Währungspaar USD/SEK stieg damit auf 6,8279 an, während es vor Bekanntmachung der Entscheidung noch bei 6,7319 notierte. Selbst gegenüber dem geschwächten Euro fiel die Krone deutlich zurück. Der Wert des Paars EUR/SEK kletterte auf 9,3237.
Die Reichsbank handelt im Kampf gegen die drohende Deflation
Die Angst vor einer potenziellen Deflation sitzt tief in den Mitgliedern der schwedischen Reichsbank. Schließlich war die Inflation des Landes im Mai auf 0,2% gefallen, die Teuerungsrate reduzierte sich damit im fünften Monat in Folge. Wie auch die Europäische Zentralbank peilt die schwedische Notenbank ein Inflationsziel von 2% an.
Gestern setzte die Bank den Rückkaufsatz um 50 Basispunkte von 0,75% auf 0,25% herab. Die Mehrheit der Ökonomen hatte nicht mit einem solch drastischen Zinsschnitt gerechnet, sie waren von einer Reduktion um gerade einmal 25 Basispunkte auf 0,50% ausgegangen. Die Reichsbank machte im Anschluss ihrer Entscheidung deutlich, dass sich die schwedische Wirtschaft zwar weiter belebe, die Inflation jedoch weitaus niedrige ausfalle als erwartet.
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