US-Dollar stolpert über Fed-Zweifel
Derzeit ist der US-Dollar die einzige unter den Hauptwährungen, die nachhaltig Gewinne macht. Spekulationen um eine Leitzinsanhebung im März verleihen dem Greenback kräftigen Rückenwind. Dieser kann aber schnell drehen - das hat der Kurs der amerikanischen Landeswährung heute den Anlegern vor Augen geführt. Wenn der Kurserfolg an Spekulationen hängt, können schon kleine Unsicherheiten zu volatilen Ausschlägen führen.
Trump verunsichert die Zentralbanker
Auf den ersten Blick sind es durchaus gute Nachrichten: Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung der amerikanischen Federal Reserve Bank zeigt klar auf, dass die Zentralbanker fest hinter dem eingeschlagenen Kurs hin zu einer konservativeren Geldpolitik stehen. Eine Anhebung des Leitzinses halten sie "recht bald" für angebracht. Ein Hinweis auf den viel beschworenen Termin im März?
Die gute Stimmung trüben nur die eindeutigen Hinweise auf die tiefe Verunsicherung der Banker hinsichtlich der Politik des neuen Präsidenten Donald Trump. Noch fehlt der neuen Regierung nämlich eine stringente, klare Linie in ihrer Wirtschaftspolitik. Die daraus resultierende Orientierungslosigkeit, so die Befürchtung der Investoren, könnten die Entscheidungsträger der Fed zum Abwarten veranlassen.
Kritischer Blick auf den Arbeitsmarkt
Daneben sind es allerdings auch handfeste Kennzahlen, die den US-Dollar heute belastet haben. Aktuellen Daten aus dem US-amerikanischen Arbeitsministerium zufolge stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der zurückliegenden Woche um 6.000 auf 244.000 an. Erwartungen gingen von einem deutlich geringeren Anstieg von 2.000 aus.
Obwohl sich der Dollar-Kurs am Nachmittag wieder stabilisieren konnte, zeigte der heutige Tag, wie empfindlich der Erfolgskurs der Währung ist. Der US-Dollar-Index musste sich in der Folge auf 100,88 und damit sein tiefstes Niveau seit Montag zurückziehen.
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