US-Dollar: Yellen sorgt für Schreckmoment
Zum Ende dieser Handelswoche ist der US-Dollar gegenüber den anderen Hauptwährungen wieder auf dem Vormarsch. Gestern drohte die Situation kurzfristig zu kippen, als die Vorsitzende der Federal Reserve Bank Janet Yellen in einer Rede keinerlei Bezug zur herbeigesehnten Zinswende nahm. Sie trieb damit den Kurs des Währungspaars EUR/USD am Abend bis auf ein Hoch bei 1,0819 USD. Heute rutschte der Kurs aber bereits wieder deutlich unter die Marke von 1,08 USD, zuletzt notierte er bei 1,0724 USD.
Keine neuen Hinweise von der Notenbankchefin
Alle Augen an den Devisenmärkten richteten sich am gestrigen Abend auf die anstehende öffentliche Rede von Janet Yellen, oberste Währungshüterin der Vereinigten Staaten. Die Anleger versprachen sich von dieser neue Hinweise auf die bevorstehende Zinswende. An den Märkten herrscht Einigkeit darüber, dass die Chancen auf erste Zinsschritte im Dezember gut stehen.
Doch die Notenbankchefin enttäuschte die Erwartungshaltung der Märkte auf ganzer Linie. Weder erwähnte sie die Möglichkeit einer Leitzinsanhebung vor Jahresende noch ließ sie andere Andeutungen durchblicken, die sich als Hinweis auf die künftige geldpolitische Ausrichtung der Zentralbank interpretieren ließen.
Glaube in Zinswende unangetastet
Nach dem kleinen Durchhänger gestern Abend gelang es dem Kurs des Greenbacks bereits heute wieder sich auf breiter Front stabilisieren. Selbst die knapp verfehlten Erwartungen der Analysten an die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in dieser Woche konnten den weiteren Anstieg der US-amerikanischen Währung nicht behindern. Zu fest ist der Glaube der Marktteilnehmer an eine Anhebung des Leitzinses pünktlich zur Dezembersitzung des Offenmarktausschusses. Entsprechend verblieb der US-Dollar-Index mit 98,98 ganz in der Nähe seines Siebenmonathochs.
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