US-Dollar zittert Arbeitsmarktbericht entgegen
Zuletzt hatte der US-amerikanische Dollar kräftig von den Anlegerängsten rund um das Thema Brexit profitieren können. Als so genannte Safe-Haven-Währung - also eine Währung, die traditionell als besonders sicher gilt - war er der Zufluchtsort vieler Marktteilnehmer in den unsicheren Zeiten nach dem britischen Votum. Doch mit der heute anstehenden Veröffentlichung der offiziellen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt könnte sich das Blatt wenden. Erste Anzeichen ließen sich im heutigen Kursgeschehen bereits ausmachen.
Solide Zahlen erwartet
Tatsächlich sind die Aussichten auf die für den heutigen Nachmittag erwarteten Zahlen recht rosig: Rund 180.000 neue Stellen soll die amerikanische Volkswirtschaft laut Prognosen im zurückliegenden Monat geschaffen haben. Gemeinsam mit den neuen Jobs sollen außerdem die Wachstumsraten der Löhne kräftig angestiegen sein. Analysten prophezeien einen Zuwachs von 2,7% im Jahresvergleich. Bereits die gestern vorgelegten Zahlen der Firma ADP machten Hoffnung: Sie belegten einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 172.000 und übertrafen damit die Erwartungen von 159.000 um Längen.
Greenback in der Zwickmühle
Was zunächst nach einem potenziell steigenden US-Dollar klingt, könnte im Kurs des Greenbacks heute glatt das Gegenteil bewirken: Sollten sich die Prognosen bewahrheiten, würde die positive Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft den ersehnten Gegenpol zu den Unsicherheiten auf europäischer Seite bilden. Die akute Risikoaversion in den Märkten würde zurückgehen und damit der Vorteil des US-Dollar als Safe-Haven-Währung ins Wanken geraten. Zumal der Beschluss der Federal Reserve Bank in dieser Woche, den Leitzins nicht anzuheben, bis die möglichen Folgen des Brexit bewertet werden können, zahlreiche Anleger vergrault haben dürfte.
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