Wirtschaftliche Stimmung in Deutschland eingetrübt

Am Mittwoch bewegte sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar stabil über ihrem 14-Monatstief, das Währungspaar EUR/USD handelte bei einem Wert von 1,2850 USD. Damit trotzt der Euro-Kurs den heute veröffentlichten Daten aus Deutschland, die für den Monat September eine weitere Verschlechterung des Geschäftsklimas belegen.

Führungskräfte blicken mit Unmut in die Zukunft

Es steht nicht gut um die Wirtschaft in Deutschland. So jedenfalls schätzten die befragten Führungskräfte die aktuelle Lage ein. Der Ifo-Index gilt als einer der wichtigsten Konjunkturbarometer und ist in diesem Monat zum fünften Mal in Folge gesunken. Er fiel von 106,3 Zählern im Vormonat auf einen Wert von 104,7 und erreichte damit seinen tiefsten Stand seit April 2013.

Wirtschaftswissenschaftler zeigten sich von diesem Ergebnis enttäuscht, schließlich waren sie von einem weitaus weniger deutlichen Rückgang auf 105,7 ausgegangen. Anhand der heute vorgelegten Daten stufen sie die Chancen auf einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung in der zweiten Hälfte des Jahres als gering ein. Neben der aktuellen Geschäftslage bewerteten die Befragten auch die Aussichten auf die kommenden sechs Monate deutlich schlechter als noch im August.

Draghi spricht sich für weitere Unterstützung aus

Der stabile Kurs des Euros heute ist wohl auf die Äußerungen des EZB-Chefs Mario Draghi am Morgen zurückzuführen. Dieser betonte, dass die Zentralbank gewillt sei, an der von ihr verfolgten entgegenkommenden Geldpolitik festzuhalten. Draghi signalisierte darüber hinaus seine grundsätzliche Bereitschaft, falls nötig auch weitere Maßnahmen einzuleiten, um die Konjunktur anzukurbeln. Den Zentralbankern dürften die heute vorgelegten schwachen Zahlen Kopfzerbrechen bereiten. Seit Monaten bereits sorgen sie sich um die wirtschaftliche Dynamik in der Eurozone.