Wochenrückblick: Draghis Worte zeigen Wirkung auf den Euro-Kurs
Nach den schweren Verlusten Ende letzter Woche konnte sich der Euro-Kurs am heutigen Montag wieder etwas festigen. Dennoch blieben die Gewinne aufgrund der Drohung der EZB begrenzt, die Geldpolitik bereits nächsten Monat zu lockern. Das Währungspaar EUR/USD notiert mit 1,3766 und damit noch nicht weit von seinem Monatstief von vergangenem Freitag entfernt. Mit 1,3744 verzeichnete es den niedrigsten Stand seit 8. April.
Geldpolitische Maßnahmen schon im Juni möglich
Der Euro durchlitt zum Ende der Woche einen Kurssturz, der auf die Rede des EZB-Vorsitzenden Mario Draghi folgte. In der Pressekonferenz, die auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank folgte, betonte dieser die Entschlossenheit des Rats, Maßnahmen zur Sicherung des Wirtschaftswachstums und im Kampf gegen eine niedrige Inflation zu ergreifen. Auch wenn die EZB die Zinsen zunächst unverändert beließ, ist der Wert des Euros jetzt durch die zu erwartenden Maßnahmen bedroht.
Enttäuschende Zahlen aus Deutschland
Zusätzlichen Druck erfuhr die Gemeinschaftswährung am Freitag. Offizielle Zahlen belegen, dass die deutschen Exporte seit März um 1,8% rückläufig sind. Hinzu kommt, dass der Handelsüberschuss der Bundesrepublik geringer als erwartet ausfallen wird. Weiterhin bleibt die Marktstimmung durch die angespannte Situation in der Ukraine getrübt. Das von der ukrainischen Regierung und dem Westen verurteilte Referendum der pro-russischen Gruppierungen im Osten des Landes schürt die Ängste vor einem Bürgerkrieg.
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