Wochenrückblick: Zinssitzung der EZB und US-Arbeitsmarktzahlen
Erwartungen und Spekulationen um die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank sowie die neuesten offiziellen Zahlen zum US-amerikanischen Arbeitsmarkt dominierten die letzte Woche. Dabei hielten vor allem die europäischen Inflationsdaten für März die Anleger in Atem, die immerhin auf den niedrigsten Stand seit 2009 fielen.
Keine Überraschungen von der EZB
Für die Zentralbank geben diese Zahlen jedoch keinen Grund zur Beunruhigung. EZB-Chef Draghi verweist in diesem Zusammenhang vielmehr auf fallende Rohstoffpreise und sprach von begrenzten Risiken. Auch am Leitzins, der auf einem Rekordtief von 0,25% liegt, rüttelte der Rat nicht. Lediglich der Kommentar Draghis, der geldpolitische Ausschuss habe über "unkonventionelle Maßnahmen", kurz QE, diskutiert, gab Anlass zu wilden Spekulationen: Gerüchte am Freitag drehten sich um ein Anleihekaufprogramm, das die EZB ausarbeite, um die Inflation zwischen 0,2% und 0,8% auf den Weg zu bringen.
Anhaltender Aufschwung der US-Wirtschaft
Die US-Arbeitsmarktzahlen vom Freitag bescheinigen der amerikanischen Wirtschaft einen Aufwärtstrend: Die 192.000 neu geschaffenen Stellen bleiben nur leicht hinter der Erwartung von 200.000 neuen Arbeitsplätzen zurück. Auch die Arbeitslosenquote von 6,7% konnte die Vorstellungen der Anleger fast erfüllen. Schließlich konnten auch die Daten für den Monat Februar von 175.000 auf 197.000 neu geschaffene Stellen nach oben korrigiert werden. Aufgrund der stabilen Wirtschaftsentwicklung ist es wahrscheinlich, dass die US-Notenbank ihre Konjunkturhilfen weiter zurückfährt und für nächstes Jahr eine Zinserhöhung ansteht.
EUR/USD unter Druck
Diese guten Aussichten haben sich auch am Eurokurs bemerkbar gemacht: Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen am Freitag rutschte EUR/USD unter die Marke von 1,37 Dollar auf ein Tagestief von 1,3673. Im New Yorker Handel konnte sich das Währungspaar schließlich bei 1,37 Dollar einpendeln, fiel jedoch am heutigen Montagmorgen während der Asien Session wiederum auf 1,3698.
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