Yen unbeeindruckt von japanischem Handelsüberschuss
Gegenüber dem japanischen Yen gelang dem US-Dollar an diesem Donnerstag der Anstieg auf seinen höchsten Stand seit eineinhalb Wochen. Am europäischen Nachmittag erreichte das Währungspaar USD/JPY einen Wechselkurs von 120,09 JPY. Die Nachfrage nach dem Greenback bleibt auch nach der Veröffentlichung neuester durchwachsener Zahlen aus den Vereinigten Staaten unterstützt.
Expansive Geldpolitik hält Yen schwach
Auf der Grundlage vorläufiger Berechnungen gab Japan heute seinen Handelsüberschuss von 220 Mrd. Yen bekannt. Es ist der erste Überschuss, den das Land seit dem Jahr 2012 verzeichnete. Die Marktteilnehmer hatten zwar bereits mit einem Plus gerechnet, die vorgelegten Zahlen der Handelsbilanz aber übertrafen die Erwartungen. Hinter der positiven Entwicklung sollen neben dem verbilligten Ölpreis, der international als Konjunkturstütze wirkt, die expansiv ausgerichtete Geldpolitik der japanischen Zentralbank und die dadurch bedingte Abwertung des Yen stecken.
Allerdings konnten die heutigen Nachrichten kaum am Kursverlauf des Währungspaars USD/JPY rütteln, das schon seit Tagen, abgesehen von leichten Auf- und Abbewegungen, entschieden seitwärts tendiert. Analysten gehen davon aus, dass einzig eine Reaktion der Bank of Japan den Kurs längerfristig beeinflussen könnte, etwa durch die Bekanntgabe weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen.
Enttäuschende Zahlen aus den USA
Gegenüber dem US-Dollar blieb die Stimmung der Anleger auch an diesem Donnerstag angespannt, dennoch bleibt der Greenback auf breiter Front unterstützt. Doch die Zugewinne der amerikanischen Währung halten sich in Grenzen. Die Euphorie der Märkte, getragen von der Erwartung kurzfristiger Zinsanhebungen, ist weitestgehend verflogen. Dazu trägt auch die heutige Bekanntgabe eines überraschend starken Anstiegs der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung währen der vergangenen Woche von 294.000 auf 295.000 bei. Im Tagesverlauf rutschte der US-Dollar-Index leicht ab auf 98,15.
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