Zentralbanken im Fokus
In dieser Handelswoche steht der Wirtschaftskalender ganz im Zeichen der Zentralbanken. Morgen läutet die Bank of Japan mit ihrer Bekanntgabe den Beginn einer Reihe ein. Noch am gleichen Tag wird auch Neues von der amerikanischen Federal Reserve Bank zu hören sein. Diese Bekanntmachung wird von den Märkten mit der größten Spannung erwartet, könnte sie doch richtungsweisend für die künftige Geldpolitik des Landes sein. Ein großes Fragezeichen steht dahingegen hinter der Sitzung der Bank of Japan, hier ist viel Raum für Überraschungen geboten.
Fed im Rampenlicht
Seit Dezember vergangenen Jahres bereits warten die Anleger an den Devisenmärkten auf neue Zinsschritte von der Federal Reserve Bank. Doch die ließ sich bislang Zeit, viel Zeit - denn noch immer ist nicht abzusehen, wann der nächste Schritt in Richtung einer konservativeren Geldpolitik erfolgen könnte.
In dieser Woche jedenfalls rechnet kaum jemand ernsthaft damit, dass die Notenbanker an der Zinsschraube drehen werden. Und doch ist die morgige Bekanntgabe von großer Bedeutung. Sie erlaubt es Zeichen zu lesen und die Chancen auf eine Leitzinserhöhung im Dezember auszuloten.
BoJ wird kreativ
Noch zu wenig beachtet aber womöglich der Paukenschlag in dieser Woche wird die Sitzung der Bank of Japan werden. Die Zeichen stehen auf weitere Lockerungsmaßnahmen, doch noch ist völlig offen, wie expansiv diese ausfallen werden. Kreativität ist von den Japanern in jedem Fall gefragt, halten sie doch schon seit drei Jahren die Geldschleusen bis auf Anschlag geöffnet.
Aktuell stehen drei Optionen zur Debatte, für die sich die Zentralbanker entscheiden könnten. Die erste bestünde darin, die Strafzinsen zu erhöhen, um die Kreditvergabe im Land anzukurbeln. Ein anderer Weg wäre es, das Wertpapierkaufprogramm weiter auszuweiten, das seit April 2013 besteht. Option Nummer drei sieht vor, diese Anleihekäufe umzugestalten und auf private Unternehmensanleihen oder ausländische Staatsanleihen auszuweiten.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.