Zinsspekulationen päppeln angeschlagenen US-Dollar
Zu Beginn der neuen Handelswoche darf der amerikanische Dollar etwas aufatmen: Nach einer längeren Durststrecke kann er sich wieder gegenüber anderen Hauptwährungen durchsetzen. Befördert wird seine neue Stärke durch die Spekulationen zahlreicher Anleger auf steigende Leitzinsen in den Vereinigten Staaten. Die Federal Reserve Bank könnte schon im Juni an der Zinsschraube drehen.
Neue Impulse vom Arbeitsmarkt erwartet
Große Bedeutung dürften in diesem Zuge die jüngsten Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt erlangen, die zum Ende dieser Woche veröffentlicht werden. Tatsächlich könnte der US-Dollar gute Nachrichten gebrauchen. Nachdem gestern veröffentlichte Daten einen Rückgang des Verbrauchervertrauens im Monat April auf 117,9 belegten, wandten sich zahlreiche Anleger von der Währung ab.
In der zeitweisen Schwäche der Währung offenbarte sich auch die politisch angespannte Situation des Landes: US-Präsident Trump muss sich wegen seiner Verbindung zu Russland während des Wahlkampfs verantworten.
Euro profitiert trotz negativer Vorzeichen
Die neu gefundene Stärke des Greenbacks genannten US-Dollars hatte am Vormittag auch die europäische Gemeinschaftswährung zu spüren bekommen. Bis auf 1,1168 USD musste sich das Währungspaar EUR/USD zurückziehen. Pünktlich zur Mittagszeit allerdings zeigte sich bereits ein ganz anderes Bild. Dem Euro gelang der neuerliche Aufstieg, EUR/USD notierte zuletzt bei 1,1218 USD.
Experten interpretieren das anhaltende Kurshoch des Euros als Symptom der akuten Dollar-Schwäche. Tatsächlich ließ die heutige Veröffentlichung enttäuschende Inflationsdaten aus dem Euroraum den Kursverlauf kalt. Mit der schwachen Inflation sinkt die Wahrscheinlichkeit auf eine zeitnahe geldpolitische Wende durch die Europäische Zentralbank.
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