Krypto: This is your life – Die ersten 10 Jahre Krypto
Etwas mehr als 10 Jahre dauert die Krypto-Ära nun an: Zeit, ein ausgiebiges Fazit zu ziehen. Satoshi Nakamoto begann schon im Jahr 2007, den Bitcoin zu entwickeln; das berühmte zugehörige Whitepaper erschien am 31. Oktober 2008. Dieses nur acht Seiten lange Dokument gilt als Basis aller Blockchain-Technologie. Am 3. Januar 2009 kam dann der ganz große Tag, die Geburt des ersten Blocks der Bitcoin-Blockchain. Sein Name: Genesis Block. Das altgriechische Wort bedeutet so viel wie "Schöpfung" oder "Entstehung"; ein sehr passender Name also für einen so bedeutsamen Erstling. Bis heute ist der Bitcoin der weltweit bekannteste Cryptocoin geblieben, obwohl sich inzwischen zahllose Konkurrenten auf den Markt gesellt haben.
Nick Szabo und Satoshi Nakamoto: große Namen der Krypto-Welt
Satoshi Nakamoto ist wahrscheinlich kein einzelner Mann, sondern es handelt sich um ein Pseudonym, das vermutlich für eine Entwicklergruppe steht. Bis heute konnte das Geheimnis hinter diesem Namen nicht gelüftet werden, obwohl viele schon das Rätsel knacken wollten. Satoshis Idee war schon damals nicht neu, erste Pläne für digitale Währungen auf Kryptobasis existieren bereits seit 1998. Nick Szabo war einer der großen Vordenker, der sein Gedankenprojekt "bit gold" nannte. Das virtuelle Gold erblickte zwar nie das Licht der Welt, dafür wurden aber 2009 die ersten 50 Bitcoins mittels Mining geschürft. Die explosionsartigen Wertsteigerungen waren noch Zukunftsmusik, am Anfang handelte es sich eher um ein Nerd-Projekt mit wenig realer Kaufkraft.
Krypto-Pokerräume als neuer Trend der Zukunft
Heute werden Kryptozahlungsmittel von einer ganzen Reihe unterschiedlicher Dienstleister angenommen, beispielsweise dem Essenslieferant Lieferando, der Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert. Doch auch andere Cryptocoins haben den Sprung ins virtuelle Portemonnaie geschafft, so gibt es beispielsweise verschiedene Anbieter von Krypto-Pokerräumen, in denen es möglich ist, mit der Blockchain zu setzen. Die Casino-Szene ist ein wahres Paradebeispiel für die Adaption neuartiger Zahlungsmethoden, werden doch branchenweit viele unterschiedliche Zahlungsanbieter akzeptiert. Dass ein Pokerraum jedoch vollständig auf Krypto setzt, ist noch immer eine Besonderheit, könnte sich in den nächsten Jahren aber weiterverbreiten, wenn die Akzeptanz weiter steigt - analog zu den Kursen.
Im Jahr 2019 gab es etwa 3.000 verschiedene Cryptocoins
Schalten wir an dieser Stelle wieder einen Gang zurück in das Jahr 2011, als der Litecoin aus der Taufe gehoben wurde. Es handelt sich um die zweite Kryptowährung, die jemals erschaffen wurde. 2014 waren es schon über 10 verschiedene digitale Coins, die der Blockchain-Fan zur Auswahl hatte und 2015 setzte schlussendlich der weltweite Hype an. Bytecoin, Ripple, Dogecoin, Dash und Ethereum, das sind die Namen der wichtigsten Krypto-Pioniere, die bis 2015 Stück für Stück ins Rampenlicht traten. Wie viele Kryptowährungen gibt es heute? Eine Aufstellung von Statista aus Oktober 2019 gibt Aufschluss über den enormen Boom, der in den letzten paar Jahren stattgefunden hat. Vor ungefähr einem Jahr zählten die Statistiker beinahe 3.000 verschiedene Coins, die insgesamt einen Wert von 227 Milliarden US-Dollar aufwiesen. Der Bitcoin war weiterhin auffallend stark, er vereinnahmte mehr als die Hälfte dieser Mega-Summe für sich.
Es herrscht ein Kommen und Gehen - doch der Bitcoin bleibt
Auf dem Markt herrscht ansonsten ein Kommen und Gehen: Viele virtuelle Währungen erwiesen sich als Eintagsfliegen und sind noch kurzer Präsenz alsbald wieder verschwunden. Die Aussage, dass nur der Bitcoin bleibt, wäre sicher weit übertrieben, doch handelt es sich beim Urahnen aller Blockchains um ein auffallend beständiges Projekt, das ganz langsam in Fahrt kam, dann einen rasanten Spurt hinlegte, um anschließend ins Auf und Ab des Börsengeschehens einzutauchen.
Von 2010 bis 2013 lag der Wert eines Bitcoins durchschnittlich bei unter einem Schweizer Franken, manchmal vollzog der Kurs jedoch kurzzeitige Sprünge. 2014 folgte dann mit plötzlicher Macht eine große Welle, der die Kryptowährung auf über 1.000 Franken trieb. Danach gab es eine Talfahrt zurück auf unter 500 Franken, bis zum Beginn des Jahres 2017. Diese zweite Preisexplosion ist mit dem einfachen Begriff "Welle" nicht mehr adäquat beschrieben, es handelte sich um einen regelrechten Tsunami. Erst wurde wieder 1.000er-Marke geknackt, dann fielen weitere Hürden, bis der Bitcoin einen Gegenwert von schwindelerregenden 20.000 Franken besaß.
Die krassen Kursbewegungen des Bitcoins in den letzten Jahren
Jeder, der diesen Trend vorzeitig gerochen hat, wurde mit einer wahren Geldflut belohnt. Eine Person, die 2012 schmale 100 Franken in Bitcoins investiert hat, ohne die Coins unterwegs wieder zu verkaufen, wurde zum vielfachen Millionär. 2018 kam es zu einer Marktbereinigung, der Preis machte es sich zwischen drei- und viertausend Franken je Bitcoin gemütlich. Wie wir alle heute wissen, war das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht: Im ersten Halbjahr 2019 brach der Kurs wieder nach oben aus, schoss über die 12.500-Franken-Marke und ruderte zum Ende des Jahres dann auf etwas unter 7.500 Franken zurück. 2020 geht es munter weiter, der Jahresbeginn diente als Startschuss für neuerliche Kursanstiege. Ende Februar verzeichnete die Kryptowährung einen Wert von etwas weniger als 10.000 Franken, heute, Mitte November 2020, liegt sie bei fast 15.000 Franken. Der aktuelle Kurs ist hier einsehbar.
Die Zukunft hat längst begonnen: Tausende von Cryptocoins sind angetreten, um sich auf dem Markt zu bewähren und möglichst sogar in die übergroßen Fußspuren des Bitcoins zu treten. Wird es einem von ihnen jemals gelingen, den berüchtigten Platzhirsch zu schlagen?
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.