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Geschrieben von forextotal am 11. November 2013
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Overtrading und wie man sich davor schützt

Trading-ChartJede Art von Investition, auch Forex-Trading, hat etwas von einem Glücksspiel. Denn auch wenn man gewissenhaft und strukturiert arbeitet, gründlich recherchiert und nichts übereilt, kann einem der Markt doch mit einer unvorhergesehenen Wendung schnell ein Schnippchen schlagen. Tatsächlich ist es für viele genau dieser Hauch des Ungewissen, der den Reiz von Forex-Trading ausmacht. Manche treiben es allerdings mit der Spekulation zu weit und entwickeln dabei Symptome, die denen eines zwanghaften Spielers nicht unähnlich sind - diese unvorteilhafte Entwicklung nennt man Overtrading oder auch Überspekulation.

Emotionen sind gefährlich

Überspekulation kann jeden treffen: Ein paar unvorteilhafte Geschäfte, der Versuch das verlorene Geld schnell wieder hereinzuholen, mehr schlechte Geschäfte, mehr emotionale Abschlüsse, die letztlich zur Folge haben, dass noch mehr Geld verloren geht und noch mehr unbedachte Geschäfte abgeschlossen werden. Letztlich geht es bei Überspekulation darum, dass man keinen klaren Kopf mehr hat und statt einer klaren Strategie zu folgen, planlos immer mehr Trades abschließt, ohne vorher ausreichend recherchiert zu haben. Die Folgen sind oft dieselben wie bei einer krankhaften Spielsucht: Man endet bettelarm, weil man jeden Cent in hoffnungslose Geschäfte investiert hat, in der Hoffnung, dass der große Coup schon noch kommen wird. Mehr Geschäfte abzuschließen, führt aber selten zu mehr Gewinnen - besser ist es allemal, jede Investition genau zu durchdenken. Ein Forex-Trader, der sich in der Überspekulation verfangen hat, ist dazu nicht mehr in der Lage. Sobald sich irgendwo auf dem Markt etwas ändert, fühlt er den unbändigen Zwang, sofort einen Trade abzuschließen - tut er es nicht, hat er Angst den großen Gewinn zu verpassen. Zeitzonen, Handelszonen, Währungen oder ähnliches spielen dabei keine Rolle mehr: Die oberste Priorität im Leben nimmt der Nervenkitzel ein, den der Markt bietet. Die Auslöser für dieses zwanghafte Handeln können unterschiedlich sein: Mal ist es der Anblick einer Tabelle, mal der Versuch, Verluste zurückzugewinnen, ein andermal ist es der tägliche Börsenbericht in den Nachrichten. Aber egal, was einen zur Überspekulation treibt: Es gibt keinen schnelleren Weg seine Konten dahinschmelzen zu lassen und eine Karriere im Forex-Trading zu beenden als Überspekulation.

Schutz vor Überspekulation

Um sich vor Überspekulation zu schützen hilft vor allem eines: Eine durchdachte Strategie. Häufig macht es auch Sinn, sich selbst Grenzen zu setzen, was die Anzahl der Trades, die man pro Tag abschließen darf, angeht. Denn da man natürlich trotzdem den größtmöglichen Gewinn machen will, wird so eine Begrenzung vermutlich zur Folge haben, dass man sich gründlicher überlegt, welchen Handel man tatsächlich abschließen will und auf welchen man doch lieber verzichtet. Ein anderer Weg ist es, von Anfang an fixe Kriterien festzulegen, die ein Trade erfüllen muss, damit man ihn abschließt. So zwingt man sich selbst, jeden Trade zunächst genau zu überprüfen und schützt sich vor den emotionalen Handelsabschlüssen, die der Anfang jeder Überspekulation sind. Welchen Weg man aber auch für sich wählt, Selbstdisziplin ist immer zwingend notwendig: Wer die Strategie, die er sich überlegt hat, auch nur einmal missachtet, wird es schwer haben, das, was er in Gang gesetzt hat, noch zu stoppen. Natürlich ist es nicht einfach abzuwarten, wenn man auf der anderen Seite doch spürt, wie der Markt pulsiert - aber es lohnt sich! Spätestens wenn sich die Auswirkung der wiedergefundenen Geduld auf dem Konto zeigt, wird es wieder leichter, sich an die erfolgversprechende Strategie zu halten.

Fazit

Letztlich ist es nicht die Anzahl an abgeschlossenen Trades, die den Erfolg beim Forex-Trading ausmachen, sondern das konsequente Verfolgen einer guten Strategie, gründliche Recherche, das richtige Gespür, mentale Stärke und vor allem viel Geduld. Nur wer den richtigen Moment für eine Investition abwartet, kann echte Gewinne machen. Letztlich ist es Selbstdisziplin, die einen erfolgreichen Forex-Trader von einem erfolglosen unterscheidet - eben genau wie bei professionellen Spielern und Spielsüchtigen.

Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.

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