Was sind Momentum-Indikatoren?
Für ein erfolgreiches Spekulieren an der Börse oder auch auf dem Gebiet der Währungen (Forex) ist es notwendig, die Bewegungen des Marktes zu analysieren und aus den gewonnenen Erkenntnissen verschiedene Rückschlüssen abzuleiten, wohin die zukünftige Kursentwicklung gehen wird. In diese Richtung wird dann investiert. Zu diesem Zweck stehen einem Trader verschiedene Methoden zu Verfügung, welche je nach individuellen Gegebenheiten zusammengestellt und angepasst werden müssen. Indikatoren und neuronale Netze bilden dabei das Zaumzeug des Spekulanten, mit welchem derartige Einschätzungen überhaupt erst möglich werden.
Was sind Momentum-Indikatoren?
Es gibt grundsätzlich drei Arten, wie sich Kurse bewegen können: nach oben, nach unten oder seitwärts. Da der Markt keine fest vorhersagbaren Zyklen aufweist und zudem in einem stetigen Wechsel zwischen diesen drei Verlaufsarten pendelt, wurden zwei Grundtypen von Indikatoren geschaffen, welche eine Aussage darüber treffen können, ob der Markt einem Trend folgt oder sich seitwärts bewegt. Für die Seitwärtsphasen eignen sich sog. Oszillatoren, welche auch unter dem Begriff Momentum-Indikatoren (Schwung, Impuls) bekannt sind. Ähnlich einem Oszillatorgraphen schwingt ein solcher Indikator immer um eine Nulllinie und schlägt je nach Marktumfeld nach oben oder unten aus. Diese Extrembereiche werden dann genutzt, um sich im Markt zu investieren. Dies kann sowohl Short als auch Long erfolgen, also auf steigende sowie fallende Kurse.
Gibt es unterschiedliche Momentum-Indikatoren?
Allen Oszillatoren liegen ähnliche Berechnungsgrundlagen zugrunde, doch es gibt sie in unterschiedlichen Gewichtungen sowie Interpretierungsweisen. Dabei ist allen Momentum-Indikatoren jedoch gemeinsam, dass sie nicht die Bewegung des Kurses an sich, sondern nur ein davon abgeleitetes sog. Bewegungsderivat ableiten. Ein Momentum sagt also nur etwas über die Heftigkeit einer derzeitigen Entwicklung, jedoch nichts über die Richtung oder Ausprägung. Neben dem Ur-Momentum, existieren derzeit etwa 100 davon abgeleitete Oszillatoren: die bekanntesten unter ihnen sind der ROC, OBOS, WPR, CMO, CHI, Mass, RMI, RSI oder auch die Stochastik. Darüber hinaus gibt es sehr viele spezielle Momentum-Indikatoren, welche nur auf ganz bestimmte Marktphasen anwendbar sind und Spezialisten vorbehalten bleiben müssen.
Der Nutzen von Momentum-Indikatoren
Oszillatoren können in ruhigen Marktphasen sehr gute Ein- und Ausstiegspunkte bieten, doch besteht die generelle Gefahr des Davonlaufens des Kurses, wenn sich an die Oszillatorphase eine Trendphase anschließt. In diesen Fällen sind die generierten Signale nutzlos und führen zu einem Verlust der Position, wenn sich der Markt entgegen des Engagements weiterbewegt.
Die in diesem Artikel angegebenen Informationen sollten nicht als Handelsempfehlung betrachtet werden. Stützen Sie Ihre Handelsaktivitäten auf eigene Analysen und Ihr eigenes Wissen. Und befolgen Sie immer die wichtigsten Schritte beim Trading - egal ob bei Aktien, Kryptos oder klassischen Währungen.